Phil Petter

Die perfekte

Masche

Phil Petter produziert feinste Strickwaren für Männer.  Nur für Männer.

Nicht nur Steve Jobs hat in einer Garage angefangen und von dort aus ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, sondern auch der Opa von Anja Grabherr-Petter. 1973, als es in Vorarlberg noch rund 100 Strickereien gab, begann er mit der Produktion von hochwertigen Strickwaren. Heute, fast 50 Jahre später, ist die Marke Phil Petter in der dritten Generation international erfolgreich. „Unsere Kunden sind auf der ganzen Welt verstreut. Sie alles schätzen unsere hohe Qualität, Made in Austria“, erklärt Anja stolz. Das Unternehmen ist über all die Jahre seiner Linie konsequent treu geblieben. „Wir machen ausschließlich Mode für Männer. Die sind unkomplizierter“, schmunzelt sie und ergänzt: „Männer sind schon sehr modebewusst, aber nicht so anfällig für Trends. Sie bleiben ihrem Stil eher treu und setzen auf Bewährtes.“

 

Wir sitzen im Präsentationszimmer von Phil Petter in Dornbirn, mitten in der Südtiroler Siedlung. Seit den 80er-Jahren ist hier der Firmensitz des Familienunternehmens. Erst vor ein paar Jahren wurde das Haus innen umgebaut, Räumlichkeiten vergrößert und der neue Showroom eingerichtet. Im Erdgeschoß ist die gesamte Produktion untergebracht, im Keller das Lager und die Wäscherei. „Wir produzieren einen Großteil unserer Kollektion hier am Standort. Einen Teil vergeben wir an ausgesuchte Strickereien in Italien und Portugal“, erzählt Anja Grabherr-Petter, die seit 1999 im Unternehmen arbeitet und mittlerweile die Geschicke lenkt – natürlich noch immer mit Unterstützung ihrer Eltern, die nach wie vor aktiv mit dabei sind. Anja ist die Designerin bei Phil Petter. Alle Entwürfe kommen aus ihrer Hand. „Das macht uns schnell und sehr flexibel“, sagt sie. So wurde beispielsweise während der Corona-Zeit trotzdem eine Kollektion entworfen. „Als bewusstes Signal. Wir wollten Lust auf Neues machen. Und unsere Kunden haben das begeistert aufgenommen, auch weil wir sehr lebensfroh und mit viel Farbe ans Werk gingen“, erzählt sie uns.

 

Phil Petter setzt bei seinen Kollektionen immer auf eine Mischung aus bewährten Bestsellern und neuen Designs. „Wir verarbeiten sehr hochwertige Rohmaterialien wie Merino-Wolle oder Kaschmir“, erklärt Anja die Philosophie des Hauses. „Und wir setzen auch auf neue Technologien wie das Whole Garment.“ Dabei wird ein komplettes Teil ohne Naht gestrickt. In der Produktion läuft gerade eine solche Maschine. Überhaupt ist sehr beeindruckend, was im Erdgeschoß des Hauses alles passiert. Vor allem ist im ganzen Produktionsprozess unglaublich viel Handarbeit dabei. In einem Raum werden die Teile zugeschnitten, aufgelegt und von Hand zusammengenäht. Im nächsten stehen Overlock-Maschinen und sitzen weitere Damen, die Nähte perfektionieren, übrige Fäden entfernen, Etiketten einnähen und die Größen der einzelnen Stücke anhand von Schablonen und Tabellen überprüfen. Zwischen 1 und 4 Stunden läuft die Strickmaschine für einen Pulli – je nach Muster, Garndicke und Machart. „Für einen Merinopulli verarbeiten wir beispielsweise 10.000 Meter Garn“, erzählt Anja, während wir durch das Lager im Keller gehen. Der Preis für ein Kilo Garn liegt übrigens zwischen 20 und 60 Euro, je nach Qualität und Art.

 

Während unseres ganzen Gesprächs und der Führung durchs Haus, spürt man die Energie und den Stolz von Anja Grabherr-Petter. „Ich könnte mir gar nicht vorstellen, was anderes zu machen. Oder woanders zu arbeiten“, sagt sie auf Nachfrage. Das glaubt man sofort. Sie selbst ist auch immer wieder „draußen“ bei den Kunden. „Es ist wichtig, aus erster Hand zu erfahren, was gut ankommt und wo wir noch arbeiten müssen“, erklärt sie. Neben der Qualität der Produkte ist es der Service, der Phil Petter zu einer begehrten Marke bei den Partnern gemacht hat. „Wenn irgendwo ein Stück aus der Kollektion besonders gut läuft, dann können wir auch mal einzelne Größen nachproduzieren, damit unser Kunde noch mehr davon verkaufen kann.“ Das ist der Vorteil der relativen Kleinheit und der damit verbundenen Flexibilität. Noch einmal schleichen wir um die Präsentationsständer, streichen mit der Hand über die feinen Stücke. Und das erste Mal freuen wir uns auf den Herbst, um endlich den kuschlig weichen Rolli anziehen zu können, den wir gerade noch ergattert haben. Es wird nicht das letzte Stück sein, das von Phil Petter im Kleiderschrank Einzug halten wird. Eine tolle Marke, die es in aller Bescheidenheit von der kleinen Manufaktur in Dornbirn aus zu internationalem Erfolg gebracht hat.

 

philpetter.com

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