Extremis

Extremis 

Eigentlich ist Extremis keine Möbelfirma, sondern ein Unternehmen, das Dinge entwirft und baut, die das Zusammensein und die Interaktion fördern. Das ganze in Schön und mit nachhaltigen Materialien. So zumindest könnte man das Credo verstehen, das Dirk Wynants, der Gründer ausgegeben hat: „Wir stellen keine Möbel her, sondern Tools for Togetherness.“ Was dabei entsteht, hat ikonischen Charakter, ist humorvoll, besonders und in vielerlei Hinsicht verbindend.

 

Einfach nur Produkte entwickeln, ist nicht das Programm von Extremis. „Wir setzen nur Ideen um, wenn sie notwendig und nützlich sind, eine Lösung bieten und einen anderen Blick auf die Dinge freigeben“, erklärt uns Sascha, mit dem wir uns bei Extremis treffen. Er ist ursprünglich Deutscher, der aber inzwischen schon viele Jahre hier in Belgien lebt und arbeitet. Während wir uns unterhalten, stehen wir zusammen am neuen Picknicktisch PANTAGRUEL. „Da kann man doch prima feiern, oder?“ Ja, kann man sich gut vorstellen.

 

Das Möbel ist, wie viele andere in der Kollektion von Extremis auch, aus Metall und Holz. „Das ist sozusagen familiär bedingt“, erklärt Sascha auf Nachfrage. Dirk Wynants, der Gründer von Extremis ist gelernter Tischler und Designer. Seine Frau Hilde stammt aus einer Metallbauerfamilie, die hier in der Nähe von Poperinge (nicht grade der Nabel der Welt) ansässig ist. „Deshalb sind wir jetzt auch hier. Und deshalb sind unsere Möbel aus diesen beiden Materialien“, so Sascha. Damit ist Extremis ganz automatisch ziemlich nachhaltig, was die Wahl der Materialien betrifft. Auch die Robustheit unterstützt die Langlebigkeit der Möbel. „Und außerdem haben Dinge länger Bestand, wenn sie schön sind. Deshalb bauen wir besondere, schöne Möbel“, grinst Sascha stolz.

 

„Togetherness“ als Leitmotiv ist in allen Modellen Programm. „Es geht aber nicht immer nur ums Feiern“, schränkt Sascha unseren Verdacht ein. Auch im Officebereich, in Gemeinschaftsräumen etc. greift man gerne auf die Möbel von Extremis zurück. Und natürlich, dank der Robustheit, im öffentlichen Raum. Bestseller ist sicher das erste Möbel, das Dirk Wynants eigentlich für sich selbst entwarf und das den Anfang der Erfolgsgeschichte markiert: der Picknicktisch GARGANTUA. Er  hat höhenverstellbare Bänke, damit Kinder auf Augenhöhe mit Erwachsenen sitzen können und auch Gäste im Rollstuhl einen einfachen Zugang haben.

 

Benannt nach der fiktiven Figur in Rabelais‘ Roman aus dem 16. Jahrhundert, in dem der Riese Gargantua seinem Sohn Pantagruel beibringt, das Leben in vollen Zügen zu genießen, verkörpert dieser Picknicktisch die bescheidenen Werte der Inklusivität und des fröhlichen Beisammenseins von Menschen. Und ganz nebenbei können die Bänke zur Vergrößerung der Tischplatte verwendet werden, wenn mal ganz viele Gäste Platz nehmen wollen.

 

Besonders beliebt sind auch die verspielten Virus-Tische, die jüngste Kreation HOPPER oder auch die Raumteiler STICKS. Irgendwie zaubern einem alle Produkte von Extremis ein Schmunzeln ins Gesicht. Sie machen sofort Lust, sich hinzusetzen und das hauseigene Bier zu verkosten. „Das hatte früher 10 Grad. Als wir es vor ein paar Jahren beim Salone del Mobile am Stand ausschenkten, war am Mittag die Messe gelaufen. Und die Nachbarn angesichts der zunehmenden Party wenig erfreut“, erzählt Sascha. Inzwischen ist es leichter, das Bier. Und es schmeckt köstlich.

 

Die Erfolgsgeschichte von Extremis hat im Grunde ein einfaches Rezept: Bring Menschen zusammen, mach dass sie sich wohlfühlen und die Zeit genießen.