Die Erfolgsgeschichte von BuzziSpace ist dem Preisanstieg von Glas Anfang der 2000er-Jahre zu verdanken. Und der Initiative von Steve Symons, dem Gründer von BuzziSpace, und Sas Adriaenssens. Symons war zu dieser Zeit bei TecnoSpace engagiert, einem Unternehmen, das Glastrennwände herstellte. Weil das Glas immer teuerer wurde, entwickelten sich immer mehr offene Bürolösungen – und damit brach der Markt weg.

Für Steve Symons war aber klar, dass es genau für diese offenen Büros eine Lösung brauchte, die akustische Wirkung hat, Räume strukturiert und Privatheit ermöglicht. Bei der Suche nach der Lösung kam Sas ins Spiel, und beide gemeinsam fanden die Lösung mit Schaumstoff und Filz. 2007 startete das neue Unternehmen Buzzi Space mit drei Produkten und dem Anspruch, „eine Welt der Stille“ im Büroalltag zu schaffen. Heute ist das Unternehmen weltweit erfolgreich, beschäftigt rund 200 Mitarbeitende und hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Produkte und Lösungen erhalten. „Wir wollen nicht nur akustisch wirksame Möbel schaffen, sondern solche mit Multi-Layer-Funktion“, erklärt uns Els Kerckhof, die Marketing Direktorin von BuzziSpace. Also zum Beispiel ein Sofa, das Rückzugsort ist, abschirmt und gleichzeitig als Raumteiler funktioniert. Offenheit trifft auf Privatheit in der Welt von BuzziSpace und vereint beide zu fröhlichen und gesunden Arbeitswelten, in denen sich die Menschen wohlfühlen. Konzentriertes Arbeiten ist genauso möglich, wie Socializing, Austausch und Meetings.

Nach dem gemeinsamen Abendessen mit Els und Franz Steiner, dem Österreich-Repräsentaten von BuzziSpace am Vorabend treffen wir uns am nächsten Morgen in der Kirche. Ja richtig gelesen. 2014 hatte Steve Symons die Gelegenheit, eine ehemalige Kirche für norwegische Seeleute mitten in Antwerpen zu kaufen. Sie ist heute einer von zwei Firmensitzen. Die ehemaligen Priesterwohnungen sind nun die Büros für die Mitarbeitenden, die Bibliothek ist Meetingraum und der eigentliche Kirchenraum steht für Events, Präsentationen oder auch mal Partys zur Verfügung – inklusive neu eingebauter Bar und DJ-Platz, wo früher die Orgel war.

Nach dem Kirchenbesuch und einem Rundgang durch die Büros geht es retour über die Grenze nach Holland zum zweiten Headquarter der Firma. Diesmal erwartet uns ein wunderschön renoviertes Farmhaus, samt Garten. Hier befindet sich die Verwaltung, die Firmenleitung und auch das Büro von Steve. Mit Franz Steiner gemeinsam geht es dann weiter zum Werk, wo Showroom und Produktion sind.

Hier treffen wir Marc, der eigentlich aus der Chemieindustrie kommt, jetzt aber der Produktionsleiter ist. „Ich dachte, der Job hier wird ganz easy für mich. Aber weit gefehlt, ich lerne noch immer jeden Tag dazu“, gibt er bescheiden zu. Obwohl das Prinzip der Akustiklösungen recht einfach scheint, sind sie dennoch sehr aufwändig in der Herstellung. „Unser großes Know-how liegt in der Schaumstoff-3D-Verarbeitung. Hier arbeiten wir auch für andere Unternehmen“, erklärt Marc. Die großen Blöcke werden geschnitten, dann mittels CAD Cutter in Form gebracht, auf den Träger aufgebracht und schließlich mit Filz überzogen. So entstehen Wirkung, Struktur und Optik.

Im Haus wird nicht nur der Schaumstoff verarbeitet. Es wird auch gepolstert, die Lampen montiert – mit zwei Standards, einmal EU, einmal für USA – und natürlich designt und entwickelt. Lediglich die Holzteile werden zugekauft. Das Ergebnis sind Produkte, die einfach gute Laune machen. Und nebenbei wirken. Egal ob als Leuchten, Wandpaneele, Sitzmöbel, Trennwände oder in Form des BuzziNest, einer Besprechungsbox, die perfekt gedämmt, belüftet und einfach ein tolles Möbel ist. BuzziSpace versteht es perfekt, auf spielerische Weise Funktionalität, Ästhetik, Privatheit und Offenheit unter einen Hut zu bringen. Bravo!